Mitgliederzahl und Eigenkapital wachsen; kräftige Investitionen in die Gebäude

In finanziell schwierigen Zeiten sind wir auf Kurs“, so Vorstand Harald Polster vor einer gut besuchten Jahreshauptversammlung der Genossenschaft. „Das positive Ergebnis stärkt die Rücklagen, die nunmehr auf € Mio. 6,9 anwachsen. Gleichzeitig investieren wir in den Neubau Römerstraße ca. € Mio. 4,9, damit in weitere 18 Genossenschaftswohnungen und in die Verbesserung unserer 587 Wohnungen und 67 Gebäude weitere ca. € Mio. 2. Wir können die Nachfrage nach unseren Wohnungen aktuell nicht mehr bedienen. Mit einem durchschnittlichen Nutzungsentgelt von € 7,64 pro qm Wohnfläche sind wir Leuchtturm beim bezahlbaren Wohnen in unserer Region. Dies muss uns auch in den kommenden schwierigen Zeiten gelingen“, so Polster. „Die Investitionen gehen überwiegend in Maßnahmen, die zu Einsparungen bei den Nebenkosten und den laufenden Instandhaltungen führen“, so Vorstand Nico Eichelbaum. „Wir sind in unseren Gebäuden in gutem energetischem Zustand, nur noch wenige Gebäude werden mit Gas versorgt und das Ziel der Klimaneutralität wird in wenigen Jahren erreicht. Die Energiebilanz zeigt bereits CO 2 Einsparungen von über 73% seit 2009 (s. Abbildung). Im Zuge der Modernisierungen werden weiterhin Verbesserungen durch Fenstererneuerung, Nachdämmung, neue Heiz- und Warmwassertechnik erreicht. Wir pflanzen Bäume und alle unsere Quartiere sind entsiegelt. Dies verbessert die Wohnqualität und das Stadtklima. Wir arbeiten hier unter der Maßgabe der Wirtschaftlichkeit und Bezahlbarkeit“, so Eichelbaum. „Unser Dank gilt unseren Mitgliedern und Mitarbeitern, die mit viel Engagement diese guten Ergebnisse gemeinsam erarbeiten“, berichtet Vorstand Thorsten Baier in seinem Statement zu den Mitgliedern. „Es ist letztlich der Teamgeist im täglichen Miteinander Entscheidend. Wir haben im letzten Jahr Überschwemmungen wegen Starkregen, etwa 3600 Störungsmeldungen, Krankheitsausfälle unserer Mitarbeiter im Reinigungsdienst und bei den Handwerkern meistern müssen. Dies klappt nur, wenn unsere Mitglieder aktiv mitmachen. Wir sind stolz auf unsere Mitglieder, die sich nicht als Mieter, sondern als Miteigentümer unseres gemeinsamen Vermögens verstehen.“

Auszug aus dem Geschäftsbericht 2024:

Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung

Die Entwicklung unserer Genossenschaft ist auf Dauer als positiv einzuordnen, denn wir sind mit unseren Wohnraum- und Serviceangeboten am Markt im Vorteil und für die tatsächliche Entwicklung der Bevölkerung in unserer Region sehr gut aufgestellt. Dieser Einschätzung liegen die aktuellen Studien des Pestel-Institutes für unseren Landkreis bis zum Jahr 2050 zu Grunde. Die Nachfrage steigt permanent und wir müssen Anfragen ablehnen. Die wirtschaftliche Entwicklung in den kommenden Jahren ist weiterhin als volatil zu bezeichnen. Einerseits durch ständig wechselnde gesetzliche Veränderungen, andererseits durch steigende Anforderungen an die energetische Ertüchtigung unserer Wohngebäude. Das Ziel der CO 2 Neutralität bis 2045 bleibt bestehen, allein die politischen Rahmenbedingungen sind unklar und erschweren eine langfristige Investitionsplanung. Unser umfassendes Modernisierungsprogramm, in Kooperation mit der Energiegenossenschaft Darmstadt – Dieburg seit 2009, zur Energieeinsparung und Gebäudeeffizienz hat uns bei der heutigen verschärften Energielage deutlich Vorteile verschafft. Aber wir arbeiten nun an einem neuen Masterplan 2045, der die Vorgaben erreichen kann und gleichzeitig unsere Wohnkosten bezahlbar halten muss. Um dies meistern zu können, und trotzdem noch den Zielen unserer Satzung nach bezahlbarem Wohnraum gerecht werden zu können, haben wir Ende 2022 unsere Satzung umgestellt. Die Stärkung des Eigenkapitals und die Möglichkeit unserer Mitglieder, sich an der Entwicklung unserer Genossenschaft zu beteiligen sind die wesentlichen Änderungen. Die Genossenschaft hat im Geschäftsjahr 2024 wie auch in den Vorjahren auf Wirtschaftlichkeit und Risikovorsorge gesetzt. Im Hinblick auf die sich stark entwickelnden Nebenkosten und die Bedrohung durch den Klimawandel sind auch zukünftig Anstrengungen im Bereich des Energiesparens und der Verwendung von regenerativen Energien wichtig. Unsere Genossenschaft treibt dies auf lokaler Ebene voran. Die geringeren Energieverbräuche verbunden mit modernen Wohnungsausstattungen in ansprechenden Wohnanlagen stellen sicher, dass die Wohnungen der Genossenschaft auch weiterhin nachgefragt werden. Zur Sicherstellung der wirtschaftlichen Entwicklung, der Planungssicherheit und der Risikovermeidung wurde eine Datengrundlage erarbeitet, die als Grundlage und Steuerung unsere Investitionsplanung und die Kosten/Ertragsentwicklung abbildet. Mit der gesetzlichen Einführung einer CO2-Abgabe hat der Gesetzgeber Anforderungen an alle Wohngebäude (Gebäudeklassen A-G) in Deutschland vorgegeben. Alle Gebäude unserer Genossenschaft erfüllen bereits heute die gesetzlichen Mindeststandards. In der Zusammenarbeit mit der Energiegenossenschaft Darmstadt – Dieburg eG (EGO) hat unsere Wohnungsbaugenossenschaft bundesweit und viel beachtet eine Vorbildfunktion eingenommen, denn die Mitglieder zweier Bürgerorganisationen investieren in Gebäudemodernisierung und energetische Erneuerung. Nach bereits mehr als 10 Jahren erfolgreicher Zusammenarbeit wurden in unserem Gebäudebestand 72% CO2 Ausstoß (Stand 31.12.23) eingespart. Diesen Weg wollen wir konsequent weiterentwickeln.

Der vollständige Geschäftsbericht 2024 finden Sie in unserem Download-Bereich.

Hier unser Artikel der am 18.07.2025 in der Pfungstädter Woche veröffentlicht wurde. Nachstehend finden Sie den vollständigen Beitrag.